Was können wir bewirken? Social Media aktiv nutzen

Was können wir bewirken? Social Media aktiv nutzen

Lernziel:

Schüler*innen lernen Möglichkeiten kennen, wie sich unterschiedliche Medientypen nutzen lassen, um für bestimmte Themen zu sensibilisieren.

Die zweite Doppelstunde des Workshops „Was können wir bewirken?“ enthält 3 Aktivitäten (insgesamt 90 Min):

Die Formulierungen können so übernommen werden. Anweisungen an Lehrkräfte sind kursiv.

Diese Doppelstunde (DS) enthält 1 Arbeitsblatt:

Aktiv-werden-DS2-AB1

Vorschau und Rohtexte im Downloadbereich.

Aktivität 1: Skala

Gruppe:

5.-10. Klasse

Zeitrahmen:

15-20 Minuten

Sozial- und Arbeitsform:

Plenum

Medien:

Markierung (z.B. Kreppband auf dem Boden/an der Wand)

Wir haben in der letzten Doppelstunde über mögliche Gefahren gesprochen, die uns online begegnen können. Nun wollen wir Chancen thematisieren, die vor allem durch Social Media entstehen können.

Tipp: Wenn nötig, klären Sie zunächst mit der Gruppe, was es für gesellschaftliche Probleme gibt. Hier ist es wichtig, möglichst offen und allgemein zu fragen, um auf die Themen einzugehen, die die Klasse im Moment bewegen. So kann die Richtung der nächsten Aktivitäten durch den Stand der Klasse mitbestimmt werden. Außerdem kann man besprechen, dass es gesellschaftliche Probleme auf globaler und lokaler Ebene gibt.

Markieren Sie im Raum eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet „stimme voll und ganz zu“, 5 bedeutet „stimme gar nicht zu“. Bitten Sie die Schüler*innen, sich zu den Aussagen zu positionieren.

Tipp: Stellen Sie sich bei jeder Frage bei einigen an die Seite und fragen Sie , „Magst Du erzählen, was für Gefühle diese Position in dir auslöst?“ oder „Ich bin neugierig: Hast du dir diese Frage schonmal gestellt?“, oder (wenn jemand ganz alleine steht)  „wie geht’s dir hier, wenn alle anderen da drüben sind? Magst du erzählen?“ .

  • Ich benutze Social Media vor allem, um mich abzulenken.
  • Ich benutze Social Media vor allem, um mich zu informieren.
  • Ich benutze Social Media vor allem, um mich zu inspirieren.
  • Ich benutze Social Media vor allem, um mit Freund*innen in Kontakt zu sein.
  • Werbung auf Social Media ist sehr effektiv.
  • Ich werde auf Social Media oft mit ernsten Themen konfrontiert.
  • Um Menschen auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen, ist Social Media der beste Weg.
  • Wenn man versucht, die Welt zu verbessern, gibt es oft Widerstand, vor allem auf Social Media.
  • Ich möchte auf Social Media gar nichts über ernste Themen hören.

Aktivität 2: Mit Medien Veränderungen erreichen

Gruppe:

5.-10. Klasse

Zeitrahmen:

40 Minuten

Sozial- und Arbeitsform:

Gruppenarbeit, Plenum

Medien:

Endgeräte und Projektionsmöglichkeit, aktuelle und lokale Beispiele

Medien sind ein großartiges Tool, um Ideen mit anderen zu teilen. Für viele Menschen sind digitale Medienplattformen der bevorzugte Weg, um unsere Botschaften zu verbreiten. Der YouTube-Kanal „HolaSoyGerman“ wird beispielsweise von einem chilenischen YouTuber genutzt, um lustige Geschichten mit Menschen rund um die Welt zu teilen. Und Malala Yousafzai setzt auf X (Twitter) und   Instagram, um für die Rechte von Frauen und jungen Menschen einzutreten.

Engagierte junge Menschen verwenden digitale Medien auch, um auf bestimmte Probleme aufmerksam zu machen. Amandla Stenberg beispielsweise ist eine junge Schauspielerin und Aktivistin. 2015 veröffentlichte sie ein Video über black culture und kulturelle Aneignung für ihr Geschichtsseminar. Durch die Veröffentlichung des Videos wurde sie Fürsprecherin und verhalf dem Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, zu mehr Aufmerksamkeit. Andere hingegen setzen eher auf andere Medienformate, wie das Fernsehen, Radio oder Zeitungen, um mit ihren Ideen eine Zielgruppe zu erreichen.

Präsentieren Sie vorne im Raum ein aktuelles Beispiel, das Bezug zu einer Gegend oder einer Thematik hat, die Sie oder die Teilnehmenden interessiert. Zeigen Sie genauer, wie durch Medien Aufmerksamkeit geweckt wird und Fürsprecher*innen für bestimmte Themen gefunden werden.

Tipp: Hier kommt es auch auf das Schulumfeld und die Stadt an, in der Sie sich befinden. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, einBeispiel zu finden, sind lokale Umweltinitiativen oder die Aktionen des nächsten Tierheims zugängliche Möglichkeiten.

Medien aller Art können leistungsstarke Tools sein, um sich für Veränderungen einzusetzen und um eigene und gemeinsame Ziele zu erreichen. In der folgenden Übung beschäftigen wir uns näher mit dieser Idee. Wir werden eine Botschaft entwickeln und über verschiedene Medienarten verbreiten, um eine große Zielgruppe zu erreichen.

Gruppenarbeit (3-4 Personen)

Findet ein Medienbeispiel (z. B. ein YouTube-Video, einen Instagram-Beitrag oder ein Bild), das inspiriert und sich dazu eignet, eine Botschaft zu einem guten Zweck zu verbreiten, der euch am Herzen liegt. Ihr habt hierfür 15 Minuten Zeit.

Anschließend präsentieren alle Gruppen, was sie gefunden haben und warum dieser Inhalt ihrer Meinung nach inspirierend wirkt. Planen Sie hierfür 15 Minuten ein.

Aktivität 3: Aktiv werden

Gruppe:

5.-10. Klasse

Zeitrahmen:

30-35 Minuten

Sozial- und Arbeitsform:

Gruppenarbeit, Plenum

Medien:

Aktiv-werden-DS2-AB1, Endgeräte und Projektionsmöglichkeit

Teilen Sie die Teilnehmenden in neue Gruppen von 3-4 Personen ein oder behalten Sie einfach die Gruppen aus Aktivität 2 bei. Teilen Sie pro Gruppe ein AB 1 „Aktiv werden“ aus.

Nun, da wir ein inspirierendes und wirkungsvolles Medienbeispiel gefunden haben, das einen guten Zweck unterstützt, ist es an der Zeit, dass ihr euren eigenen Medien-Content zu einem guten Zweck erstellt, der euch am Herzen liegt. Überlegt euch während der nächsten 20 Minuten einen guten Zweck, der euch wichtig ist, und schreibt auf, welche Medienart ihr nutzen würdet und wie ihr vorgehen würdet, um andere dafür zu sensibilisieren.

Geben Sie den Schüler*innen 20 Minuten Zeit, ihre Ideen aufzuschreiben. Bitten Sie sie anschließend, ihre Ideen der Gruppe zu präsentieren.

Für die Besprechung der Ergebnisse sind 15 Minuten vorgesehen. Bitten Sie die Teilnehmenden, sich gegenseitig Rückmeldung zu geben.

Downloadbereich

Arbeitsblatt 1: Gruppenarbeit

Nun da wir ein inspirierendes und wirkungsvolles Medienbeispiel gefunden haben, das einen guten Zweck unterstützt, ist es an der Zeit, dass ihr euren eigenen Medien-Content zu einem guten Zweck erstellt, der euch am Herzen liegt. Überlegt euch während der nächsten 20 Minuten einen guten Zweck, der euch wichtig ist, und schreibt auf, welche Medienart ihr nutzen würdet, um andere dafür zu sensibilisieren.

Das könnte Folgendes sein:

  1. Ein Textbeitrag, in dem ihr über euren guten Zweck informiert und sagt, warum es nötig ist, zu handeln. Schreibt den Textbeitrag.
  2. Eine Idee für ein Bild oder eine Grafik, das/die über einen guten Zweck informiert und darlegt, und wie andere diesen unterstützen können. Erstellt das Bild/die Grafik.
  3. Eine Idee für ein Video, das für ein Thema sensibilisiert und dazu anregt, zu handeln. Schreibt ein detailliertes Skript.

Notiert zusätzlich zu dieser Idee mindestens zwei Optionen, wie ihr eure Medienbotschaft verbreiten würdet, um Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für den guten Zweck zu schaffen. Welche Social-Media Seiten würdet ihr verwenden? Wie wollt ihr erzeugen, dass eure Idee „viral“ wird?

Die Aktivitäten unterstehen der Lizenz CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/). Sie basieren auf den „Tools Across Areas of digital life“ der „Digital Citizenship+Resource Plattform“
(https://dcrp.berkman.harvard.edu/) des “Youth and Media team” des “Berkman Klein Center for Internet & Society” (https://cyber.harvard.edu/) und wurden 2022 von Sabrina Schön im Rahmen des Projekts M@PS (https://fr-agil.uni-frankfurt.de/maps/) stark überarbeitet.

Verwendete Bilder und Grafiken wurden, wenn nicht anders gekennzeichnet, von Sabrina Schön im Rahmen des Projekts M@PS (https://fr-agil.uni-frankfurt.de/maps/) erstellt und unterstehen der Lizenz CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)